Türck

[940] Türck, Karl Christian Wilh. von T., geb. 1774 in Meiningen, war früher Kanzleirath in Neustrelitz, wurde 1806 Justizrath in Oldenburg, widmete sich seit 1808 in Yverdun unter Pestalozzi der Pädagogik, wurde 1815 Regierungs- u. Schulrath in Potsdam, legte 1833 sein Amt nieder u. übernahm eine von ihm gegründete Civilwaisenanstalt; erst. 31.Juli 1846 in Kleinglienicke bei Potsdam. Er hat sich bes. verdient gemacht um Einführung des Seidenbaues in Deutschland: um ein besseres Verfahren beim Abhaspeln der Seide auszumitteln, reiste er nach Frankreich u. Italien u. errichtete nach seiner Rückkehr eine Haspelmaschine. Er schr.: Über zweckmäßige Einrichtung der öffentlichen Schul- u. Unterrichtsanstalten, 1804; Über Pestalozzi u. seine Elementarbildungsmethode, 1806, 2 Thle.; Die sinnlichen Wahrnehmungen als Grundlage des Unterrichts in der Muttersprache, 1812, 2. A. 1822; Leitfaden zur zweckmäßigen Behandlung des Unterrichts im Rechnen, Berl. 1817, 2 Thle.; Anleitung zur Behandlung des Seidenbaues, Lpz. 1829, 2. Aufl. 1835; Neueste Erfahrungen hinsichtlich des deutschen Seidenbaues, ebd. 1837; Anleitung zur Erziehung u. Pflege der Maulbeerbäume, 4. Aufl. ebd. 1841.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 940.
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