Veit

[386] Veit, so v.w. Vitus (s.d.), entsprechend dem ital. Guido u. dem franz. Guy 1) St. V., s. Vitus; 2) Johann Philipp, geb. 1769 in Dresden; Zeichner, Kupferstecher u. Landschaftsmaler, st. 1837; von ihm sind die malerischen Wanderungen durch Sachsen 1794. 3) Raimund, geb. 1785 in Lettenfeld in Mittelfranken; wurde 1812 Rechnungscommissar im Illerkreise, 1815 Gutspächter, 1819 Feldbaumeister, 1823 Rechnungsführer, 1824 Lehrer an der Landwirthschaftlichen Anstalt, 1834 Professor der Landwirthschaft an der Kreislandwirthschaftlichen Schule in Augsburg; er schr.: Handbuch der Landgüterverwaltung, Augsb. 1837 f., 3 Bde.; Lehrbuch der Landwirthschaft, ebd. 1839. 4) Johann, Historienmaler, Sohn eines israelitischen Banquiers, dessen Wittwe (ein Abkömmling von Moses Mendelssohn) später Fr. Schlegel heirathete; wurde nachmals mit dem Folgenden in Rom, wo er seit 1811 studirte, Katholik. Die katholische Kirche in Berlin besitzt eine Anbetung der Hirten von ihm. 5) Philipp, Bruder des Vorigen, geb. 13. Febr. 1793 in Berlin, Historienmaler; studirte bis 1811 in Dresden, später in Wien, machte den Feldzug 1815 als Freiwilliger mit u. ging dann nach Rom; 1831 wurde er Director der Kunstschule des Städtischen Instituts zu Frankfurt a. M., gab aber die Stelle 1844 wieder auf, verlegte sein Atelier nach Sachsenhausen u. st. Anfang Februar 1854 in Rom; er gehörte zu dem Kreise derer, welche im ersten Viertel des 19. Jahrh. als die Restauratoren der christlichen Malerei in Rom zusammen wirkten. Werke: Dantes Himmel in der Villa Massimi zu Rom; Die Einführung der Künste durch die Religion, al fresco im Städtischen Institut zu Frankfurt.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 386.
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