Zinkographie

[634] Zinkographie, ein durch Eberhard in Magdeburg 1805 erfundenes, aber erst seit 1822 angewandtes Verfahren, starke Zinkplatten anstatt der Kupfer-, Stahl- u. Steinplatten zur Erzeugung von Abdrücken zu verwenden; vgl. Lithographie I. Ein von Dumont erfundenes Verfahren, die Zeichnung durch Ätzung auf die Platte zu übertragen, ist folgendes: Auf einer dicken, mit einer Stahlmotette geebneten u. mit Sand gekörnten Zinkplatte wird die Zeichnung mit lithographischer Kreide entworfen. Hierauf siebt man ein feines Pulver von Harz u. Asphalt auf, welches nur an der Zeichnung hängen bleibt, u. schmelzt dieses dann auf. Hierauf bringt man die Platte in eine Lösung von Zinkvitriol, verbindet sie mit dem positiven Pol einer Batterie u. stellt ihr eine andere, mit dem negativen Pol verbundene Platte gegenüber. Ist die Zeichnung tief genug geätzt, so macht man einen Abdruck davon in Guttapercha u. hiervon wieder in Kupfer u. verwendet diesen letzten zum Druck. Vor Dumont suchte Devincenzi mit dem Zink erhaben gravirte Platten für die Buchdruckerpresse zu erhalten. Schon Sennefelder hat Versuche mit der Z. angestellt; nach ihm Käppelin u. And.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 634.
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