Lager

1. An lung Lêger, an wassen Duas. (Amrum.) – Haupt, VIII, 363.

Ein langes (Kranken-)Lager, ein gewisser Tod.


2. Auf ein eisern Lager gehört ehern Fleisch.


3. Was ein Lager ohne Zelt, was ein Säckel ohne Geld, was ein Wald ohn' Holz und Wild und ein Rahmen ohne Bild, was ein Weiher ohne Fisch und ohne Speis' ein gedeckter Tisch, was ein Seiler ohne Seil und ein Köcher ohne Pfeil, was eine Wiese ohne Gras und ein Keller ohne Fass, was ein Schuster ohne Schuh, was im Bettliegen ohne Ruh, was ein Kasten, der stets leer und ein Soldat ohne Wehr, was ein Garten ohne Blum' und ein Kriegsfürst ohne Ruhm, was ein Redner ohne Maul und ein Reiter ohne Gaul, was ein Küchel ohne Haf und ein Schäfer ohne Schaf: nicht mehrer ist ein Christ, der ohne Tugend ist.Parömiakon, 2245.


*4. Er hat sein Lager bei Kandelberg aufgeschlagen.Parömiakon, 702.

Er sitzt im Bier- oder Weinhaus.


*5. Er ist ins grosse Lager gerückt.

Gestorben.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1754.
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