Alabaster

[39] Alabaster (der), ist ein feinkörniger Gypsstein von meist weißer, aber auch grünlicher und röthlicher Farbe der sich von dem ihm sehr ähnlichen Marmor durch geringere Härte und Schwere, wie auch dadurch unterscheidet, daß ihn Säuren nicht angreifen, vom gewöhnlichen Gyps aber insofern, daß er sich poliren läßt. Am geschätztesten ist der weiße durchscheinende Alabaster, den man in Italien bei Siena und auch in einigen Gegenden Deutschlands findet. Da er sich leicht bearbeiten läßt, so verfertigt man daraus eine Menge Luxusgegenstände, wie Tischplatten, Vasen, kleinere Statuen, Leuchter, Rosetten an Möbeln u.s.w., welche zum Theil nur polirt, zum Theil auch bunt gemalt werden. Die feinsten Alabasterarbeiten liefert Italien, namentlich Florenz und Volterra, gröbere, aber auch wohlfeilere Nürnberg, wo die Arbeiter in Alabaster, Alabasterer genannt, eine eigne Zunft bilden, und mehre Orte in Tirol.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 39.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: