Chrysographie

[429] Chrysographie heißt nach dem Griechischen die Kunst mit Gold zu schreiben und zu malen, welche sehr alt und aus dem Morgenlande nach Europa gekommen zu sein scheint. Die Römer verzierten anfänglich nur die großen künstlich gemalten Buchstaben wichtiger Schriften und Urkunden durch Belegen mit Goldplättchen, später aber ward auch das Ganze mit einer Goldtinctur geschrieben. Die prächtigsten Handschriften dieser Art sind von rothem Pergament, und ein Beispiel davon ist das Evangeliumbuch, auf welches die deutschen Kaiser bis zur Auflösung des Reichs den Krönungseid leisteten, und das Kaiser Otto II. in Karl des Großen Grab fand.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1837., S. 429.
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