Forelle

[71] Forelle, der wegen seines angenehmen und seinen Geschmacks beliebteste Flußfisch, gehört in die Classe der Raubfische, weil er sich von kleinern Fischen, Würmern und Insekten nährt. Die gemeine Teich- oder Bachforelle hat einen dunkel olivengrün gefärbten Rücken mit dunkelbraunen runden Flecken, ist an den Seiten gelb mit schönen rothen, graublau eingefaßten Flecken und auf dem Bauche weiß und hat um den schwarzen Augenstern eine rothe Einfassung. Die gewöhnliche Länge der Forelle ist 1 F. und ihre Schwere etwa 1/2 Pfund, schwerer als höchstens 3 Pfund wird sie nie. Sie kommt auf der ganzen Erde vor, liebt aber vorzugsweise klare und kalte Gebirgswasser mit Kies- und Steingrund, schwimmt schnell und gewandt und macht oft große Sprünge nach den über dem Wasser hinschwebenden Insekten. Andere Arten sind die Goldforelle und die Lachs- oder Seeforelle. In Teichen lassen sich die Forellen nur unter günstigen Umständen halten. Man fängt sie mit Hamen, Reusen und Angeln. Aus dem Wasser gebracht, sterben sie bald, wenn man sie nicht gleich wieder in frisches Wasser bringt. Im Jun. ist ihr Fleisch am schmackhaftesten und man zieht die kleinen Bachforellen allen übrigen vor. Sie müssen bald nach dem Herausnehmen aus dem Wasser verzehrt werden, weil ihr angenehmer Geschmack sich bald verliert.

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Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1838., S. 71.
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