Spaa

[226] Spaa, der berühmte Badeort, ist eine kleine Stadt im Königreiche Belgien, in der Provinz Lüttich. Sie liegt in einem anmuthigen Thale und ist 61/2 M. von Lüttich, 7 M. von Aachen entfernt. Die spaaer Mineralquellen gehören zu den alkalisch-erdigen Eisenwassern. Man zählt deren 16, unter denen der Pouhon die stärkste ist. Das Wasser desselben wird weit versendet. Andere Quellen sind die Geronstère, Sauvenière, die beiden Tonnelets und andere. Der Pouhon wird vorzugsweise getrunken, die beiden Tonnelets werden zu Bädern benutzt. Man bedient sich des Mineralwassers von S. als belebend stärkenden Mittels bei großer Entkräftung, chronischen Nervenkrankheiten, Schwäche der Verdauung, Bleichsucht, Unregelmäßigkeit der Menstruation u.s.w., und es hat das Eigenthümliche, daß es auch von einem sehr reizbaren Magen vertragen wird. Bekannt sind die Spaaarbeiten, zierliche, schön lackirte Geräthschaften von Holz, wie Dosen, Toiletten, Kästchen u.s.w. Vgl. A. Schreiber, »Geschichte und Beschreibung von Aachen, Burtscheid, Spaa und Umgebung« (Heidelb. 1824), und Kreysig, »Über den Gebrauch der natürlichen und künstlichen Mineralwässer von Karlsbad, Ems, Spaa u.s.w.« (2. Aufl., Lpz. 1828).

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 226.
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