Wahlstatt

[638] Wahlstatt heißt ein Dorf mit 300 Einw. im liegnitzer Kreise der preuß. Provinz Schlesien, mit einem herrschaftlichen Schlosse und einer ehemaligen Benedictinerabtei. Es hat seinen Namen von der am 9. Apr. 1241 in dieser Gegend vom Herzog Heinrich II. von Liegnitz den Mongolen gelieferten Schlacht, in welcher er mit vielen deutschen Rittern, unter denen sich 34 von Rothkirch befanden, das Leben verlor. An der Stelle, wo des Herzogs enthaupteter Leichnam gefunden wurde, ließ seine Mutter, die h. Hedwig, eine Kapelle erbauen, um die nach und nach das jetzige Dorf entstand. Den Mongolen war der Sieg so theuer zu stehen gekommen, daß sie den Rückzug antraten. Zwischen W. und Eichholz schlug am 26. Aug. 1813 an der Katzbach Blücher mit Hülfe der Russen die Franzosen unter Macdonald und Ney und bekam davon den Titel Fürst Blücher von W.

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 638.
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