Brunnen

8. Abessin. Brunnen.
8. Abessin. Brunnen.

[277] Brunnen, Einrichtung zur Gewinnung von Wasser, das der Erde entstammt. Nach ihrer Bestimmung unterscheidet man Haus- und Wasserwerks-B., nach ihrer Ausführung gemauerte (Kessel- oder Schacht-B.) und eiserne B. (Rohr-B.). Haus-B. haben einen bis unter den niedrigsten Grundwasserstand reichenden gemauerten Schacht, welchem das Wasser durch eine Saugpumpe (Saug-B.) oder einen Schöpfeimer (Hebe-B.) entnommen wird, oder sie bestehen aus einem eingerammten eisernen Rohr (Rohr-B., Ramm-B.), das bei sandigem Boden mit einem Filterkorb endigt (s. Abessinischer Brunnen [Abb. 8]). Die Wasserwerks-B. sind gemauerte oder eiserne Schacht-B. mit keilförmig zugeschärftem Kranz unten, der das Niederbringen (Absenken) erleichtert (Senk-B.). (S. Artesischer Brunnen.) – B. (Schrauben-B.), im Schiffsbau senkrechter ovaler Einschnitt durch alle Decks über der Schraube, in welchem die Schraube in die Höhe gehoben und aufgehängt werden kann, wenn sie nicht gebraucht werden und das Schiff nur segeln soll. – B., in der Kriegsbaukunst (Minenwesen) Schächte zur Anbringung von Minen auf der Sohle (Angriffs-B.) oder am Ausgang unterirdischer Minengänge.

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 277.
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