Maul- und Klauenseuche

[148] Maul- und Klauenseuche, Aphthen-, Blasen-, Sabberseuche, Blasenkrankheit, durch fieberhaften Blasenausschlag (Aphthen) und Geschwüre im Maule (Maulseuche) und an den Klauen und im Klauenspalt (Klauenseuche), starke Speichelabsonderung, Lahmheit etc. charakterisierte, seuchenartig auftretende akute Infektionskrankheit des Klauenviehs (der Wiederkäuer und Schweine, auch des Wildes), vereinzelt auch bei andern Tieren, durch Berührung oder durch den Genuß ungekochter Milch von kranken Tieren auch auf den Menschen übertragbar. Fleisch der nicht erkrankten Körperteile unschädlich. Erreger noch unbekannt. Weder die Loefflersche Schutzimpfung mit Seraphthin (Blaseninhalt und Blutserum durchgeseuchter Rinder), noch das Baccellische Verfahren (Sublimateinspritzungen in die Blutbahn) haben sich zur Bekämpfung der Seuche bewährt. – Vgl. Lydtin und Beißwänger (1893).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 148.
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