Kurland

[242] Kurland. Die zunächst an Preußen grenzende Provinz von Rußland, ein fast ganz ebenes Ostseeland, fruchtbar und reich[242] an Getreide, Wiesen, Heerden an Waldungen und Wild, nicht stark bevölkert, doch überaus gut angebaut und Handel treibend mit Getreide, Hanf, Flachs, Holz, Talg, Honig, Butter, Käse etc., aber nicht mit Fabriken und Manufakturen hinreichend versehen. Die Hauptstadt der ganzen, 500 Quadrat M. großen und von 600,000 M. bewohnten Statthalterschaft ist Mitau (s. d.). Die Bewohner sind Deutsche, Liven, Polen und Juden; die herrschende Sprache ist die deutsche. Kurland gehörte in früherer Zeit dem deutschen Orden, hatte seit 1561 eigene Herzoge und unterwarf' sich 1795 dem russischen Scepter.

V.

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Damen Conversations Lexikon, Band 6. [o.O.] 1836, S. 242-243.
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