Schlucken

[112] Schlucken, ein krampfhaftes Einathmen, die Folge eines Reizes im Magen und Magenmunde, und eine sehr gewöhnliche Erscheinung bei kleinen Kindern, die von Erkältung, Ueberladung des Magens, hastigem Trinken, Verschlucken und von verdorbenem Magen entsteht, was bei Kindern besonders mit Säure verbunden ist, die man im Athem riecht. Ein schnell dagegen helfendes Mittel ist[112] ein wenig klarer Zucker mit lauem Wasser. Der S. vergeht auch, wie so viele Nervenaffectionen, durch einen kleinen Schreck, das Denken an einen Gegenstand, das Halten eines Schlüssels zwischen den Zähnen, Streichen des Kehlkopfes bis zur Herzgrube mit einem Magnete und durch Auflegen eines Senfteiges auf die Magengegend. Bei bösartigen Krankheiten ist der eintretende S. ein Zeichen des herannahenden Todes.

D.

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Damen Conversations Lexikon, Band 9. [o.O.] 1837, S. 112-113.
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