Georgius, S. (2)

[383] 2S. Georgius, Ep. M. (22. Jan.) Dieser hl. Georgius, Bischof von Debolta, litt in Bulgarien. Die Bulgaren, welche seit dem J. 679 das Land vom Dniester bis zur Donau, und von der Donau bis zum Hämus (also das heutige Bessarabien, die Moldau, Wallachei und Bulgarien im engeren Sinne) bewohnten, hatten schon unter dem griechischen Kaiser Nicephorus verheerende Einfälle ins esteomische Kaiserthum gemacht und waren unter Leo dem Armenier bis nach Constantinopel vorgedrungen. Nach der Einnahme Hadrianopels im J. 813 führten sie viele Griechen, unter diesen auch den hl. Bischof Georg, in die Gefangenschaft mit sich. Durch diese gefangenen Christen wurden manche Bekehrungen erwirkt, so daß die Bulgarenfürsten Orummus, Dacumus, Ditzengus und Curtagan eine blutige Verfolgung anordneten. Zugleich mit dem hl. Georg starben noch viele Andere; unter diesen der hl. Erzbischof Manuel von Hadrianopel, die Bischöfe Petrus und Leo, der Erzpriester Gabriel, der Priester Parodus, ferner Johannes, Leo, Sionius und 377 Andere für den Glauben an Jesus. Dennoch gedieh, unter dem Schutze Gottes, der ausgestreute Same, bis durch die Bemühungen des hl. Methodius der Bulgarenfürst Bogoris im J. 850 sich in die Kirche Gottes aufnehmen ließ. (II. 441.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 2. Augsburg 1861, S. 383.
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