Rhone

[722] Rhone (bei den Alten Rhodanus), entspringt am Gotthardsstocke an der Furca aus einem Gletscher, durchfließt das Wallis, bildet den Genfersee, durchbricht bei Fort Ecluse den Jura und fließt einige Zeit unterirdisch (Perte du Rhône), wendet sich von Lyon südl. und ergießt sich in 2 Hauptarmen in das mittelländ. Meer; die Stromlänge beträgt 140 Ml., das Stromgebiet 1760 QM. Die bedeutendsten Nebenflüsse sind rechts: Ain, Saône, Ardêche, Gard; links: Arve, Isère, Drôme, Durance; durch den Rhein-R.kanal ist sie mit dem Rheine, durch den von Burgund mit der Seine, durch den Kanal du Centre mit der Loire verbunden. Das R.-Departement mit der Hauptstadt Lyon ist sehr fruchtbar an Getreide, Wein u. Obst, hat in seinem niedrigen, 1800' Höhe nicht übersteigenden Gebirge reiche Steinkohlenlager u. etwas Kupfer, auf 49 QM. 574000 E., in Lyon einen großartigen Gewerbfleiß und Handel. Das Departem. der R.-Mündungen (Bouches du Rhône) gehört zur Provence, hat auf 1091/2 QM. 429000 E., zur Hauptstadt Marseille.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 722.
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