Zink

[784] Zink, Spiauter, neulat. zincum, unedles Schwermetall von grauweißer Farbe, stark glänzend, gegossen von 6,86, gewalzt 7,19 specif. Gewicht, findet sich in der Natur als kohlensaures Z. (Z.spath, Galmey) im jüngern Uebergangskalkstein zu Namur, Aachen, Iserlohn, Brilon sowie in Derbyshire u. in England; im Muschelkalk zu Ternowitz und Beuthen in Schlesien, zu Gora und in Polen; in einem noch jüngern Kalksteingebirge zu Raibel und in Kärnthen, in neuester Zeit auch zu Wiesloch in Baden; sodann als Kieselgalmey, Z.glaserz auf den gleichen Lagerstätten des kohlensauren Zu; ferner als Schwefel-Z., Z. blende, zu Freiberg, Zellerfeld am Harze, auf der Grube Teufelsgrund im Schwarzwald, zu Schemnitz, Kremnitz und andern Orten. Aus diesen Z. erzen wird das Z. durch Rösten und Schmelzen gewonnen. – Der Galmey, Cadmea, war schon den alten Griechen, als zur Bereitung des Messings dienend, bekannt. Paracelsus erwähnte zuerst des Z., welches, früher aus dem Morgenlande zu uns gebracht, erst seit Mitte des 18. Jahrh. in Europa dargestellt wird. Es findet vielfache technische Anwendung, und wird auch als Arzneimittel innerlich und äußerlich angewendet, als Z.oxyd, Chlor-Z. und Cyan-Z. etc.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 784.
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