Schaben

[576] Schaben bezeichnet bei der Metall- und Holzbearbeitung das Wegnehmen seiner Späne mittels der als Schaber bezeichneten Werkzeuge, die mit ihrer Schneidkante so über das Arbeitsstück hingeführt werden, daß der Schneidwinkel ein stumpfer ist.

Für Metalle bestehen die Schaber aus gehärteten Stahlstäben. Man unterscheidet Flachschaber (Fig. 1), Hohlschaber (zylindrische, Fig. 2, oder konische, Fig. 3), meißelförmige Schaber (Fig. 4). Zum Ausschaben von Gefäßen u.s.w. werden hakenförmige Schaber verwendet. – Ueber Schaben von Münzplättchen, deren Gewicht das zulässige überschreitet, s. Münze, Münzenherstellung (Bd. 6, S. 530).

Für Holz besteht der Schaber (Ziehklinge) aus einem etwa 0,6–1,2 mm dicken gehärteten Stahlblech von 50 mm Breite und 100–200 mm Länge, das von Hand über die Arbeitsfläche weggeführt wird. Auch Glasstücke werden häufig zum Schaben benutzt. Für geschweifte Arbeitsstücke wird der Schabhobel (Ziehklingenhobel) benutzt, bei dem der etwa 60 mm breite Schaber in einem mit zwei Handgriffen versehenen zweiteiligen Halter gefaßt ist. S.a. Böttcherei.

A. Widmaier.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 576.
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