Zangen

[965] Zangen, Werkzeuge zum Erfassen und Festhalten sowie zum Durchtrennen von Materialien.

Die verschiedenen Arten von Zangen kann man einteilen in a) Zangen zum Festhalten von Materialien, um sie transportieren, drehen, biegen u.s.w. zu können. Hierher[965] gehören: 1. Blockzangen zum Transport der Blöcke in Hüttenwerken u.s.w. Fig. 1 selbstschließende Zange für hängende Blöcke. Fig. 2 Blockzangen für liegende Blöcke besitzen eine mechanische Vorrichtung, um die Zangenschenkel gegeneinander zu pressen. 2. Blechzangen oder -zwingen (Fig. 3). Das Blech klemmt beim Anheben sich durch sein eignes Gewicht mittels der beiden auf schrägen Bahnen verschiebbaren Klemmbacken fest 3. Schmiedezangen. Die gebräuchlichen sind in den Fig. 46 dargestellt. Fig. 7 zeigt eine Zange mit Wolfsmaul, die ein gutes Erfassen der Arbeitsstücke gestattet. 4. Rohrzangen (s.d.). 5. Drahtzangen zum Biegen von Draht; Fig. 8 Flachzange, Fig. 9 Rundzange, Fig. 10 Parallelrundzange. 6. Nagelzangen zum Ausziehen von Nägeln. Diese Zangen sind entweder gewöhnliche Beißzangen (s.d.) oder nur für Nagelausziehen bestimmt, wie z.B. die Zangen (Fig. 11), die zur Erleichterung des Ausziehens eine Hebelübersetzung besitzen. 7. Ziehzangen für Ziehbänke, s. Drahtfabrikation, Rohrherstellung. 8. Federzangen, Kornzangen, s. Pinzette, b) Zangen zum Durchtrennen. Hierher gehören: 1. Beißzangen und Draht-(zwick-)zangen (s. Beißzange). 2. Lochzangen (Fig. 12). Zu diesen Zangen sind ferner die folgenden zu rechnen 3. Bolzenzange oder Bolzenabschneider (Fig. 13). Eine Bolzenzange mit Druckluftbetrieb ist in Fig. 14 dargestellt. c) Zangen zur Formänderung durch Pressen. Zu diesen gehören insbesondere die Plombierzangen (s.d.). d) Zangen zum Messen der Dicke der Drähte, Drahtzange, s. Meßwerkzeuge. – S.a. Greifzeuge.

A. Widmaier.

Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4., Fig. 5., Fig. 6.
Fig. 1., Fig. 2., Fig. 3., Fig. 4., Fig. 5., Fig. 6.
Fig. 7., Fig. 8., Fig. 9., Fig. 10., Fig. 11., Fig. 12.
Fig. 7., Fig. 8., Fig. 9., Fig. 10., Fig. 11., Fig. 12.
Fig. 13.
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Fig. 14.
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Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 965-966.
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