Alba [3]

[258] Alba, 1) Kreishauptstadt in der ital. Provinz Cuneo, rechts am Tanaro und an der Eisenbahn Alessandria-Cavallermaggiore, Sitz eines Bischofs, mit Kathedrale, Gymnasium, Weinbauschule, Weinbau, Seidenspinnerei, Handel mit Wein, Vieh und Trüffeln und (1901) ca. 12,800 (als Gemeinde 13,900) Einw. A. ist das alte A. Pompeia, Geburtsort des Kaisers Pertinax. – 2) (Albe) uralter Ort in der ital. Provinz Aquila, am Fuß des Velino, in der Nähe des ehemaligen Fuciner Sees, mit etwa 400 Einw., das A. Fucentia der Römer, welches als Aufenthaltsort vornehmer Gefangener (z. B. des Perseus von Makedonien und des Syphax) geschichtlich bekannt ist. Noch jetzt sieht man die kyklopischen Mauern der alten Stadt, Reste eines alten Tempels etc. Zwischen A. und Tagliacozzo (bei Scurcola) fand 1268 die gewöhnlich nach Tagliacozzo (s. d.) benannte Schlacht statt. Vgl. Promis, Le antichità di Alba Fucense (Rom 1836).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 258.
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