Batteux

[448] Batteux (spr. -tö), Charles, franz. Ästhetiker, geb. 16. Mai 1713 in Allend'huy bei Reims, gest. 14. Juli 1780, ward 1750 Professor am königlichen Kollegium zu Paris, 1754 Mitglied der Akademie der Inschriften und 1761 der französischen Akademie. B. ward Begründer der französischen Kunstphilosophie, indem er das Prinzip: »Ahme die schöne Natur nach«, zuerst auf die Poesie, dann auf die bildenden Künste anwendete. Auch in Deutschland galt seine Ästhetik vielfach bis auf Winckelmann und Lessing. Sein Hauptwerk ist: »Les beaux-arts, réduits à un même principe« (Par. 1746 u. ö., 3 Bde.; übersetzt von P. E. B. [ertram], Gotha 1751; von Adolf Schlegel, Leipz. 1752, 3. Aufl. 1769–70, 2 Bde.; Auszug von Gottsched, das. 1751). Dies Werk erweiterte B. zu der viel Aufsehen erregenden Schrift: »Cours de belles-lettres, ou principes de la littérature« (Par. 1747–1750 u. ö., 5 Bde.; zuletzt 1861; deutsch von Ramler, Leipz. 1756–58, 4 Bde.; 5. Ausg. 1802).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 448.
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