Cesari

[848] Cesari (spr. tsché-), 1) Alessandro, eigentlich Cesati, genannt Greco, ital. Gemmenschneider und Medailleur, stammte aus einer mailändischen Familie und blühte um 1550. Von seinen Werken werden hauptsächlich der Kopf des französischen Königs Heinrich II. auf einem Karneol, eine Schaumünze auf Papst Paul III., von der Michelangelo sagte, daß die Kunst hier ihren Höhepunkt erreicht habe, eine Medaille auf Julius III., auf die Familie Farnese und der Cameo des Phokion gerühmt.

2) Antonio, gewöhnlich Pater Antonio genannt, ital. Philolog, geb. 16. Jan. 1760 in Verona,[848] gest. 1. Okt. 1828 in Ravenna, zeichnete sich aus als Redner, Kritiker, Dichter, Biograph und Übersetzer und ward von den meisten wissenschaftlichen Gesellschaften Italiens zum Mitglied ernannt. Von seinen Schriften nennen wir das »Vocabolario della Crusca« (Verona 1806–11, 7 Bde.), »Novelle« (erste vollständige Ausgabe, das. 1815), »Prose scelte« (neue Ausg., Turin 1873) und »Bellezze della Commedia di Dante« (Verona 1819, 4 Bde.). Ausgezeichnet sind seine Übersetzungen aus Horaz, Terenz und Cicero. Vgl. »Lettere di A. C.« (Flor. 1845, mit Biogr.).

3) Giuseppe, ital. Maler, s. Arpino.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 848-849.
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