Daub

[540] Daub, Karl, spekulativer Theolog, geb. 20. März 1765 in Kassel, gest. 22. Nov. 1836 in Heidelberg, ward 1791 in Marburg akademischer Dozent, folgte 1794 einem Ruf als Lehrer der Philosophie nach Hanau, 1795 als ordentlicher Professor der Theologie nach Heidelberg. Der Kantsche Kritizismus beeinflußte ihn in seinem »Lehrbuch der Katechetik« (Heidelberg 1801), Schellings Identitätsphilosophie in den »Theologumena« (das. 1806) und der »Einleitung in das Studium der Dogmatik« (das. 1810), mystische Gedanken in »Judas Ischariot, oder Betrachtungen über das Böse im Verhältnis zum Guten« (das. 1861 bis 1818, 2 Tle.), Hegel in »Die dogmatische Theologie jetziger Zeit« (das. 1833). Seine »Theologischen und philosophischen Vorlesungen« gaben Marheineke und Dittenberger (Berl. 1838–44, 7 Bde.) heraus. Vgl. Rosenkranz, Erinnerungen an K. D. (Berl. 1837); D. F. Strauß, Charakteristiken und Kritiken (2. Aufl., Leipz. 1844).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 540.
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