Hobart [1]

[390] Hobart (vor 1881 Hobarttown), Hauptstadt des britisch-austral. Staates Tasmania, liegt unter 42°54´ südl. Br. und 147°21´ östl. L., am Fuß des 1270 m hohen Mount Wellington und am rechten Ufer des Derwent, der hier einen für die größten Seeschiffe geeigneten Hafen bildet und 22 km unterhalb in die Stormbai mündet. Die Stadt, 1804 angelegt, hat einen schönen Palast des Gouverneurs, Parlamentsgebäude, Rathaus, kath. Kathedrale, ist Sitz eines anglikanischen und eines kath. Bischofs, einer Universität, mehrerer höherer Schulen, gemeinnütziger und wohltätiger Anstalten und hat (1901) mit Vororten 34,182 Einw., die sich mit der Fabrikation von Mehl, Obstkonserven, Leder, Schiffbau und Eisenindustrie beschäftigen, namentlich aber lebhaften Handel treiben, der durch ein sich immer mehr verzweigendes Eisenbahnnetz sowie durch regelmäßige Dampferverbindung mit London, Melbourne, Sydney und Neuseeland genährt wird. H. ist auch Sitz eines deutschen Konsuls. Wegen seines kühlern Klimas wird es von den Bewohnern des australischen Festlandes im Sommer stark besucht. Vgl. »Hobarttown oder Sommerfrische in den Antipoden« (vom Erzherzog Ludwig Salvator, Wien 1887).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 390.
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