Holzstifte

[510] Holzstifte, zuerst von amerikan. Schuhmachern benutzte Stifte zur Verbindung von Sohle und Oberleder, werden aus Hirnholzscheiben von Birken- oder Ahornholz entweder durch Aushobelung rechtwinklig sich durchkreuzender, spitzwinkliger Furchen und Spaltung in den zwei Richtungen der Furchen oder durch Abschälen des Holzes in der Richtung der Jahrringe mittels Messer, die in einem der Stiftlänge entsprechenden Abstand voneinander stehen und lange Bänder von der Dicke der Stifte hervorbringen, die zugleich an einer Längskante von den genannten Messern keilförmig angeschnitten und durch eine einfache Hackvorrichtung in H. zerteilt werden. Letztere Zerteilung findet auch auf den zum Einpflocken dienenden Maschinen (s. Schuh) statt. Bei den amerikanischen Holzstiften bilden die Spitzen vierseitige Pyramiden, bei den deutschen sind sie keilförmig. Letztere lassen sich leichter verarbeiten und sollen das Leder und die Leisten mehr als die amerikanischen schonen.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 510.
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