Homberg [1]

[516] Homberg, 1) Kreisstadt im preuß. Regbez. Kassel, auf einer Anhöhe über der Efze und an der Staatsbahnlinie Treysa-Leinefelde, 270 m ü. M., hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Progymnasium, evang. Schullehrerseminar, Taubstummenanstalt, Amtsgericht, Braunkohlenbergbau und (1900) 3414 meist evang. Einwohner. Auf dem aussichtsreichen Basaltkegel über der Stadt eine Schloßruine. Durch die hier abgehaltene Landessynode von 1526 ward die Reformation in Hessen allgemein eingeführt. In der Nähe das Eisenhüttenwerk Holzhausen. Vgl. Volckmar, Geologische Schilderung der Gegend von H. (Kassel 1877). – 2) (H. ander Ohm) Stadt in der hess. Provinz Oberhessen, Kreis Alsfeld, an der Ohm und der Staatsbahnlinie Burg- und Nieder-Gemünden-Nieder-Osleiden, 364 m ü. M., hat eine evang. Kirche, Synagoge, Schloß (großherzogliche Hausdomäne), Amtsgericht, Oberförsterei und (1900) 1360 Einw. – 3) (H. am Rhein) Dorf im preuß. Regbez. [516] Düsseldorf, am Rhein und Ruhrort gegenüber, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien M.'-Gladbach-Ruhrort und H.-Mörs, hat eine evangelische und eine kath. Kirche, Eisenbahnreparaturwerkstätte, Fabrikation von Maschinen und feuerfesten Steinen, Dampfmühlen, Dampfdrechslerei, Schiffahrt und (1900) 6704 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 516-517.
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