Horn [5]

[558] Horn, 1) Stadt im Fürstentum Lippe, am Teutoburger Wald und an der Staatsbahnlinie Herford-Altenbeken, hat eine alte gotische evang. Kirche, eine kath. Kirche, Synagoge, eine alte Burg, Amtsgericht, Sandsteinbrüche, Dampfmolkerei, 2 Dampfsägewerke und (1900) 2063 meist evang. Einwohner. Dabei die Externsteine (s. d.). H. erscheint schon 1248 als Stadt. – 2) Stadt in Niederösterreich, an der Staatsbahnlinie Sigmundsherberg-Hadersdorf, Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat eine alte Pfarrkirche, ein Piaristenkollegium, ein gräflich Hoyos-Sprinzensteinsches Schloß mit Park, ein Landes-Real- und Obergymnasium mit Konvikt, eine Sparkasse, Krankenanstalt und (1900) 2727 Einw. Südwestlich im Kamptal liegt die Rosenburg, ein wohlerhaltenes Schloß aus dem 16. Jahrh. mit schöner spätgotischer Kapelle, und westlich das 1144 gegründete Benediktinerstift Altenburg. – 3) Früher Vorort im Osten von Hamburg, mit dem bekannten Rauhen Hause (s. d.), seit 1894 in Hamburg einverleibt. – 4) Gemeinde im bremischen Gebiet, östlich von Bremen, an der Bremisch-Hannoverschen Kleinbahn und einer Straßenbahn nach Bremen, hat eine evang. Kirche, Idiotenanstalt, Kistenfabrik, Silberwarenfabrik u. (1900) 2968 Einw. – 5) Stadt in Nordholland, s. Hoorn.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 558.
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