Kietz, Gustav

[899] Kietz, Gustav, Bildhauer, geb. 26. März 1826 in Leipzig, bildete sich bei Rietschel in Dresden und vollendete nach dessen Tode mit Donndorf das Luther-Denkmal für Worms. Die erste größere monumentale Arbeit, die K. nach eignem Entwurf selbständig ausführte, war das Denkmal des Nationalökonomen List für Reutlingen. Dann schuf er das Uhland-Denkmal in Tübingen, einige Reliefs für die Dresdener Sophienkirche, eine innig empfundene Madonna, die in zahlreichen Abgüssen verbreitet ist, verschiedene lebensvolle Büsten, z. B. Richard Wagners, Ludwig Richters, Beethovens u. a., die Sandsteinfiguren des Faust und des Mephistopheles für das Hoftheater in Dresden, das Denkmal für Gustav Nieritz in Dresden und das Denkmal für Franz Schubert in Stuttgart. Naturwahrheit und liebevolle Durchbildung der Form zeichnen alle diese Arbeiten aus. Er lebt in Baden-Baden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 10. Leipzig 1907, S. 899.
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