Lorēto [1]

[713] Lorēto, Binnendepartement von Peru, im N. an Ecuador und Kolumbien, im O. an Brasilien und Bolivia grenzend, 747,296 qkm groß, also nahezu die Hälfte der Republik umfassend, aber nur von rund 100,000 (berechnet für 1896 auf 100,596) Ansiedlern bewohnt, neben denen noch 350,000 völlig unabhängige Indianer hausen. Unter letztern sind zahlreich vertreten die Nachkommen der Mayna, die von den Jesuiten in den Missionen der Pampas del Sacramento, westlich vom Ucayalí, versammelt worden waren. Das Departement umfaßt die weiten, vom Amazonenstrom (Marañon) und seinen südlichen Zuflüssen Ucayali und Huallaga bewässerten Ebenen und den östlichen Abhang der Binnenkordillere. Das Klima ist heiß und feucht, an den niedrigen Flußufern herrschen Fieber; der Boden ist fruchtbar. Landbau ist die wichtigste Erwerbsquelle. Die Ausfuhr (Baumwolle, Kaffee, Harze und Balsam, gesalzene Fische und Strohhüte) vollzieht sich durch die in neuester Zeit immer mehr sich hebende Dampfschiffahrt auf dem Marañon mit den Stationen L., Pesas, Iquitos, Nauta, dem Ucayalí mit der Station Surayacu und dem Huallaga mit den Stationen Yurimaguas und Tingo Maria. Das Departement ist eingeteilt in fünf Provinzen. Hauptstadt ist Moyobamba (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 713.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika