Mangroven

[223] Mangroven, eigentümliche Waldvegetation an brandungslosen, flachen Küsten tropischer Meere, an deren Zusammensetzung besonders Arten von Rhizophora, Avicennia, Bruguiera, Sonneratia u. a. beteiligt sind. Als Anpassungen an die Eigenart des Standortes können die bei vielen M. auftretenden Stützwurzeln angesehen werden, die, bogenförmig in den Schlammboden hinabwachsend, den Stamm wie auf einem strahligen Gestell über den Wasserspiegel emportragen. Bei einigen M. werden lange aufwärts wachsende Atemwurzeln (s. Durchlüftungsgewebe, S. 300) gebildet. Früchte oder Samen einiger M. sind durch Schwimmfähigkeit ausgezeichnet. Bei Aegiceras, Avicennia, Rhizophora, Bruguiera und Ceriops kommen außerdem verschiedene Stadien des Lebendiggebärens vor, wodurch die Entwickelung der Keime bei der Aussaat in dem Schlammboden gesichert erscheint. Vgl. G. Karsten, Über die Mangrove-Vegetation im Malaiischen Archipel (Stuttg. 1891) u. Die Mangrove-Vegetation (6 Lichtdrucktafeln mit Text, Jena 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 223.
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