Mastaba

[417] Mastaba (arab., »Bank«) nennt man die freistehenden altägyptischen Grabbauten, die von den Vornehmen, in ältester Zeit vor Errichtung der Pyramiden (s. d.) auch von den Königen angelegt wurden, und deren Reste sich namentlich auf dem großen Totenfelde von Memphis finden. Sie sind aus Hausteinen oder Ziegeln erbaut und bestehen aus einer rechteckigen Masse mit schrägen Wänden. Unter der M. liegt eine im Felsen angelegte Sargkammer, zu der ein Schacht hinabführt. An der Ostwand der M. befindet sich eine türartige flache Nische (die »Scheintür«), die den Eingang ins Totenreich bezeichnen soll. Häufig ist diese Nische zu einer oder mehreren Kammern erweitert, die mit Inschriften und Reliefs bedeckt sind; vielfach findet sich auch noch ein unzugänglicher Raum im Innern, der sogen. Serdâb (d. h. Keller), in dem die Statue des Toten aufgestellt war.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 417.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika