Melde, Franz

[575] Melde, Franz, Physiker, geb. 11. März 1832 in Großenlüder bei Fulda, gest. 16. März 1901 in Marburg, studierte seit 1852 in Marburg, habilitierte sich daselbst 1860 und wurde 1864 zum außerordentlichen, 1866 zum ordentlichen Professor für Physik und Astronomie ernannt. Seine Arbeiten bewegten sich vorzugsweise auf dem Gebiete der Akustik und der Wellenlehre. Er gab eine Methode an, akustische Schwingungen sichtbar zu machen, und arbeitete über die Darstellung der Klangfiguren durch Flüssigkeitsgebilde, über Erregung stehender Wellen eines fadenförmigen Körpers, über Transversalschwingungen etc. Er schrieb: »Die Lehre von den Schwingungskurven« (Leipz. 1864); »Theorie und Praxis der astronomischen Zeitbestimmung« (Tübing. 1876); »Akustik. Fundamentalerscheinungen und Gesetze einfach tönender Körper« (Leipz. 1883); »Chladnis Leben und Wirken« (2. Aufl., Marb. 1888).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 575.
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