Mogk

[17] Mogk, Eugen, Germanist, geb. 19. Juli 1854 zu Döbeln in Sachsen, studierte 1875–78 in Leipzig, erhielt aber die wichtigsten Anregungen durch die Altmeister der nordischen Philologie Theodor Möbius und Konrad Maurer. M. wurde 1883 Oberlehrer an dem Leipziger Realgymnasium, habilitierte sich 1888 an der Universität und wurde 1893 zum außerordentlichen Professor der nordischen Philologie ernannt. Neuerdings hat er sich besonders volkskundlichen und religionsgeschichtlichen Studien zugewandt, wie auch die Begründung des Vereins für sächsische Volkskunde, dessen »Mitteilungen« (seit 1897) er herausgibt, wesentlich seiner Mitwirkung zu verdanken ist. Von seinen Schriften sind zu nennen: »Gunnlaugs saga ormstungu« (Halle 1886); »Die Entdeckung Amerikas durch die Nordgermanen« (Leipz. 1893); »Germanische Mythologie« (Straßb. 1891, 2. Aufl. 1898); »Geschichte der norwegisch-isländischen Literatur« (das. 1889, 2. Aufl. 1904); »Kelten und Nordgermanen im 9. und 10. Jahrhundert« (Leipz. 1896). Mit G. Cederschiöld und H. Gering hat er sich vereint zur Herausgabe der »Altnordischen Saga-Bibliothek« (Halle 1892 ff., bis jetzt 11 Bde.), die seine eignen »Altnordischen Texte« (das. 1886–90, 3 Bde.) ablöste. Außerdem lieferte er wertvolle Beiträge zur Neubearbeitung (4. Aufl.) von Friedrich v. Hellwalds »Kulturgeschichte«, Hans Meyers »Deutschem Volkstum« (2. Aufl., das. 1903), R. Wuttkes »Sächsischer Volkskunde« (2. Aufl., Dresd. 1903) und zahlreichen fachwissenschaftlichen Zeitschriften. Seit 1905 redigiert er auch die (Leipziger) »Beiträge zur Volkskunde«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 17.
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