Raab, Johann Leonhard

[533] Raab, Johann Leonhard, Kupferstecher und Radierer, geb. 29. März 1825 in Schwaningen bei Ansbach, gest. 2. April 1899 in München, besuchte die Nürnberger Kunstschule unter Reindel und seit 1844 die Akademie in München und ließ sich dann in Nürnberg nieder. 1869–95 wirkte er als Professor der Kupferstecherkunst an der Akademie in München. Er stach unter anderm die Madonna Tempi und die Madonna di Foligno nach Raffael, die Zigeunermadonna nach Tizian und nach modernen Meistern (Lessing, Kaulbach, Vautier etc.). 1882–87 führte er 50 Radierungen nach den Hauptwerken der Münchener ältern Pinakothek aus (mit Text von Reber). – Seine Tochter Doris (geb. 19. Okt. 1851 in Nürnberg) ist ebenfalls als Kupferstecherin und Radiererin tätig.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 533.
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