Reindel

[757] Reindel, Albert, Kupferstecher, geb. 25. Juli 1784 in Nürnberg, gest. daselbst 19. Mai 1853, ward 1798 Schüler Heinrich Guttenbergs, dem er 1803 nach Paris folgte, wo er sich im Zeichnen und in der Anatomie weiterbildete. 1809 in seine Vaterstadt zurückgekehrt, zeichnete er deren Kunstwerke, stellte von 182 1–24 unter Beihilfe des Architekten Heideloff und eines Steinmetzen den schönen Brunnen auf dem Markte daselbst wieder her und restaurierte 1831 die Kirche des heil. Michael in Fürth. Auch die Synagoge wurde unter seiner Leitung umgebaut. Er bekleidete von 1811–1819 die Stelle eines Direktors der Nürnberger Malerakademie, und als diese nach seinem Plan von der Regierung umgestaltet wurde, ward er Direktor der neuen Kunstschule. Von seinen Kupferstichen datiert ein neuer Aufschwung der graphischen Kunst in Deutschland. Seine Hauptblätter sind: die vier Apostel und Karl d. Gr. nach Dürer, das Sebaldusgrab nach P. Vischer, die Predigt des Paulus nach Le Sueur, die Madonna nach einem Holzbild in Nürnberg, die Statue Dürers nach Rauch.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 757.
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