Rachen

[541] Rachen (Fauces), beim Menschen der vordere Teil des Schlundkopfes, wo Mund- und Nasenhöhle sich vereinigen (s. Tafel »Mundhöhle etc.«, Fig. 5). Er führt sowohl in die Speiseröhre als auch in den Kehlkopf und kommuniziert mit der Mundhöhle durch die Rachenenge (isthmus faucium) zwischen Gaumensegel und Zungenwurzel. Innen ist er mit einer Schleimhaut ausgekleidet, die zum Teil Flimmerzellen trägt; die äußere Schicht seiner Wandungen besteht aus einer Muskelhaut (constrictores pharyngis, Rachenschnürer), welche die Rachenhöhle verengert und beim Schlingen in Tätigkeit tritt. In der Hinterwand des Rachens liegt ein drüsiges Gebilde, ähnlich den Mandeln, die Rachentonsille (s. d.). Die wichtigsten Erkrankungen des Rachens sind Katarrh, Krupp und Diphtheritis. Bei den großen Tieren (z. B. bei den Raubtieren) bezeichnet man mit R. auch wohl auf;er dem eigentlichen R. die Mundhöhle.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 541.
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