Reinhardt

[759] Reinhardt, Karl, Gymnasialschulmann, geb. 12. Juli 1849 in Puderbach, Kreis Neuwied, studierte in Basel, Bonn und Berlin Philologie und Geschichte und trat 1875 als Lehrer am Gymnasium zu Bielefeld in den höhern Schuldienst. Von da 1878 nach Münster und 1880 als Oberlehrer nach Frankfurt a. M. berufen, dann seit 1884 Direktor des Gymnasiums zu Detmold, kehrte er 1886 als Direktor des städtischen Gymnasiums (seit 1897 des neu abgezweigten Goethegymnasiums) nach Frankfurt zurück und führte dort den unter dem Namen des Frankfurter Lehrplanes bekannten neuen Lehrgang mit Ziehen, Walter, Liermann u. a. ein (s. Reformschulen). Seit 1903 gehört er dem preußischen Unterrichtsministerium als vortragender Geheimrat an. Er vertrat mit Glück seine Reformideen auf zahlreichen Versammlungen, in Fachzeitschriften, Programmen etc. Auch gab er für die[759] nach dem Frankfurter Lehrplan gestalteten Anstalten heraus: »Lateinische Satzlehre« (Berl. 1896; 3. Aufl. von Bruhn, 1904) und mit Römer: »Griechische Formen- und Satzlehre« (das. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 759-760.
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