Ribeiro

[893] Ribeiro (R.-Ferreira), Thomaz Antonio, ausgezeichneter portug. Dichter, geb. 1. Juli 1831 in Parada de Gonta (Provinz Beira-alta), gest. 7. Febr. 1900, studierte in Coimbra die Rechte, wurde Advokat, trat als Deputierter ins Parlament und bekleidete nach und nach die verschiedensten administrativen Posten in den Kolonien und in der Hauptstadt, 1878 das Amt des Ministers der Kolonialangelegenheiten. Von 1895–96 war er Gesandter in Brasilien. Er veröffentlichte zwei Sammlungen lyrischer Gedichte: »Sons que passam« (Porto 1854) und »Vesperas« (das. 1858), die patriotische Dichtung »Jaime« (Lissabon 1861, 6. Aufl. 1880), die poetische Erzählung »A Delfina do mal« (das. 1868, neue Aufl. 1881) und ein von patriotischem Schmerz durchglühtes Werk, dem er den bezeichnenden Titel »Dissonancias« gab (1891), außerdem Reiseschilderungen: »Do Tejo ao Mandovi« und »Entre palmeiras« (Lissab. 1864) u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 893.
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