Steinbach [1]

[893] Steinbach, 1) Stadt im bad. Kreis Baden, Amt Bühl, an der Staatsbahnlinie Mannheim-Konstanz, 151 m ü. M., hat 2 kath. Kirchen, eine Bezirksforstei, Essig-, Mostrich- und Rebsteckenfabrikation, bedeutenden Weinbau (Affenthaler) und (1905) 2069 meist kath. Einwohner. S. erhielt 1258 Stadtrechte und ist Geburtsort Erwins von Steinbach, dem 1844 auf einem nahen Hügel ein Denkmal (von Andr. Friedrich) errichtet ward. Das Stadtrecht von S. ist heraus gegeben in den »Oberrheinischen Stadtrechten«, 1. Abt., Heft 7 (Heidelb. 1906). – 2) Dorf im württembergischen Jagstkreis, Oberamt Hall, am Kocher, hat eine kath. Kirche, Synagoge, ein Eisenwerk mit Maschinen- und Brückenbauanstalt, Gips- und Gipsdielenfabrikation, Kunstmühle, Furnierschneiderei und (1905) 1332 Einw. Dazu das königliche Schloß Komburg (s. d.) und der Weiler Einkorn, beliebter Ausflugsort mit Ruine und Aussichtsturm. – 3) Flecken[893] im sachsen-meining. Kreis Meiningen, in einem Tale des Thüringer Waldes am Grumbach, hat eine evang. Kirche, Eisen- und Stahlwarenfabriken und (1905) 1620 Einw. In der Nähe die Schlösser Altenstein und Liebenstein (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 893-894.
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