Titanīt

[575] Titanīt (Sphen, Greenovit), Mineral, besteht aus kieselsaurem und titansaurem Kalk CaTiSiO5 und findet sich in monoklinen, säuligen und tafelförmigen, oft zu Zwillingen verwachsenen Kristallen, auf- oder eingewachsen, auch derb in schaligen Aggregaten, von gelber, brauner, grüner, auch roter Farbe, meist undurchsichtig oder durchscheinend, glasglänzend, Härte 5–5,5, spez. Gew. 3,4–3,6, auf Klüften von Granit, Gneis, Glimmerschiefer und Chloritschiefer, und besonders als akzessorischer, bisweilen nur mikroskopisch erkennbarer Bestandteil hornblendehaltiger Gesteine, des Syenits, Phonoliths, Trachyts etc.; auch auf Erzlagerstätten. Größere Kristalle kommen vom Gotthard, aus Tirol, dem Dauphiné und dem Ural; ferner führen T. die Auswürflinge am Laacher See und an der Somma. Die durchsichtigen grünen Varietäten (Sphen) werden mitunter als Schmucksteine verschlissen. Feinkörniger und feinfaseriger T. (Leukoxen, Titanomorphit) erscheint auch als Umwandlungsprodukt von Titaneisenerz und Rutil (s. d.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 575.
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