Titanit

[622] Titanit, Mineral, krystallisirt in monoklinoëdrischen Säulen od. Tafeln, findet sich auch derb in schaligen u. körnigen Massen; Bruch muschelig, Härte 5 bis 6; specifisches Gewicht 3,4 bis 3,6; verschieden gefärbt, gelb, braun, grün, zuweilen zweifarbig glasglänzend, zuweilen fett-, auch diamantglänzend, halbdurchsichtig bis kantendurchscheinend; besteht aus titansaurem u. kieselsaurem Kalk; findet sich eingewachsen in krystallinischen Gebirgsarten, so im Syenit des Plauenschen Grundes bei Dresden, Blansko u.a. O. in Mähren, Monzoni in Tyrol, Ilmengebirge, im Granit bei Aschaffenburg in Baiern, im Phonolith an der Pferdekuppe bei Milseburg im Rhöngebirge; auf Klüften in krystallinischen Schiefern am St. Gotthard, Montblanc, bei Pfitsch im Zillerthal, am Ural; auf Erzlagerstätten bes. zu Arendal. Durchsichtige u. schön gefärbte T-e werden zuweilen als Schmucksteine geschliffen. Der Greenovit ist ein fleisch- bis rosenrother eisenhaltiger T. von St. Marcel in Piemont; Ligurit ein T. aus dem Talkschiefer der Apenninen. Der durchsichtige bis durchscheinende heißt edler T. od. Sphen, der schwach- od. undurchsichtige gemeiner T. od. Braun- u. Gelbmenakerz.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 622.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika