Erzlagerstätte

[882] Erzlagerstätte, die äußere Form des Auftretens von Erzen in einem Gebirge. Die Erze finden sich hauptsächlich auf Gängen, Lagern u. in Nestern od. Nieren; a) Gänge sind Klüfte od. Spalten im Gebirge, welche ganz od. theilweis mit Mineralsubstanzen angefüllt sind, in denen die Erze eingelagert sind; diese Mineralien nennt man Gangart (Gangstein, Metallmutter), sie sind gewöhnlich Quarz, Kalkspath, Bitterspath, Schwerspath, Flußspath etc.; Gänge von geringer Erstreckung, aber bedeutender Mächtigkeit, nennt man stehende Stöcke; Butzenwerke (Putzen) sind regellos im Gebirge nach allen Richtungen verlaufende Gänge; b) Lager, plattenförmige u. mit den Schichten des Gebirges parallel laufende Mineralmassen, in denen die Erze vorkommen; Lager im Flötzgebirge nennt man Flötze. Man unterscheidet: wagerechte (söhlige od. schwebende), geneigte (flache), ebene u. gekrümmte (muldenförmige) Lager; liegende Stöcke sind Lager von geringer Erstreckung, aber bedeutender Mächtigkeit; c) Nester (Nieren) sind kugelige, ellipsoidische, knollige Mineralmassen, welche Erze enthalten u. im Gebirge zerstreut liegen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 5. Altenburg 1858, S. 882.
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