Tomaschek

[601] Tomaschek, Wilhelm, Linguist und Geograph, geb. 26. Mai 1841 in Olmütz, gest. 9. Sept. 1901 in Wien, studierte in Wien, wurde 1866 Lehrer am Mariahilfer Gymnasium in Wien, 1877 außerordentlicher, 1881 ordentlicher Professor der historischen Geographie an der Grazer und 1885 an der Wiener Universität. Seine von ausgebreiteter Kenntnis orientalischer Sprachen zeugenden Arbeiten sind fast sämtlich in den Sitzungsberichten der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien (philosophisch-historische Klasse) erschienen: »Über Brumalia und Rosalia« (Bd. 60); »Zentralasiatische Studien« (Bd. 87 u. 96); »Zur Kunde der Hämushalbinsel« (Bd. 99 u. 113); »Zur historischen Topographie von Persien« (Bd. 102 u. 108); »Kritik der ältesten Nachrichten über den skythischen Norden« (Bd. 116 u. 117); »Topographische Erläuterung der Küstenfahrt Nearchs vom Indus bis zum Euphrat« (Bd. 121); »Die alten Thraker. Eine ethnologische Untersuchung« (Bd. 128,130,131); »Zur historischen Topographie von Kleinasien im Mittelalter« (Bd. 124); »Sasûn und das Quellengebiet des Tigris« (Bd. 133). Außerdem erschien 1880 in den Mitteilungen der k. k. Geographischen Gesellschaft: »Die vorslawische Topographie der Bosna, Herzegowina, Crna-Gora und der angrenzenden Gebiete«, selbständig »Die Goten in Taurien« (Wien[601] 1881). Vgl. Bittner, Wilhelm T. (in den Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Wien, 1902).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 601-602.
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