Torresāni

[628] Torresāni, Karl, Freiherr T. von Lanzenfeld, Romanschriftsteller, geb. 19. April 1846 in Mailand, gest. 12. April 1907 in Torbole am Gardasee, erhielt eine militärische Erziehung, machte den Feldzug 1866 als österreichischer Leutnant in Italien mit, nahm 1876 als Rittmeister seinen Abschied und lebte seitdem als Landwirt und auf Reisen Seine Romane und Novellen aus der Gesellschaft zeigen eine kraftvolle und natürliche Persönlichkeit mit der Gabe, gut zu erzählen und flott zu unterhalten. Von ihm erschienen unter anderm die wiederholt ausgelegten Romane: »Aus der schönen wilden Leutnantszeit« (Dresd. 1889), »Mit tausend Maßen« (das. 1890); »Auf gerettetem Kahn« (das. 1890); »Die Juckerkomtesse« (das. 1891); »Der beschleunigte Fall« (das. 1892); »Oberlicht«, Wiener Künstlerroman (das. 1893); »Steyerische Schlösser« (Berl. 1897); ferner die glänzend geschriebenen Soldatengeschichten: »Ibi Ubi« (Dresd. 1894), »Schwarzgelbe Reitergeschichten« (das. 1889) und die Novellensammlungen »Aus drei Weltstädten« (das. 1896) und »Pentagramm« (das. 1904). Als Dramatiker versuchte er sich in dem Wiener Sittenbild »Die Familie Mikesch« (mit W. Wolters, Dresd. 1901) und in dem Lustspiel »Strauchdiebe« (1902). Die Geschichte seiner Jugend schrieb er u. d. T.: »Von der Wasser- bis zur Feuertaufe. Werde- und Lehrjahre eines österreichischen Offiziers« (Dresd. 1900, 2 Bde.; 4. Aufl. 1901). Seine »Sämtlichen Werke« erschienen in 10 Bänden (Dresd. 1907 ff.). Vgl. Danzer, Säbel und Feder (Dresd. 1906).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 628.
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