Upolu

[948] Upolu (früher Ojolava), die zweitgrößte und fruchtbarste der Samoainseln (s. Samoa mit Karte). westlich von Savaii, durchschnitten vom 172.° westl. L. und mit dem Südostende den 14.° südl. Br. berührend, 64 km lang, durchschnittlich 13 km breit und 868 qkm groß mit (1902) 18,341 eingebornen Polynesiern, (1903) 340 Weißen, 436 Mischlingen, 12 Chinesen, 965 Südseeinsulanern, die auf den Plantagen arbeiten. Die Insel wird durchzogen von einer bis 980 m hohen[948] vulkanischen Bergkette mit vielen erloschenen Kratern, die nahe an die Südküste herantritt, im N. aber eine breite, fruchtbare, reichbewässerte Ebene freiläßt. Korallenriffe säumen an mehreren Stellen die Küste, die einige gute Häfen aufweist. Der besuchteste ist der von Apia (s. d.) an der Nordküste. Die östlich davon gelegene Bai von Saluafata wurde 1879 an Deutschland als Kohlenstation abgetreten; 1899 kam die Insel in deutschen Besitz (s. Samoa). An der Südküste liegen die Bucht von Safata (s. d.) und die von Falealili, dem volkreichsten Orte der Gruppe. Die wichtigsten Pflanzungsgesellschaften sind die Deutsche Handels- und Plantagengesellschaft der Südseeinseln zu Hamburg, die Kokospalmen u. Kakao, die Deutsche Samoagesellschaft, die Kakao, die Safata-Samoagesellschaft, die Kakao, Kokospalmen und Kaffee, die Samoanische Kautschukkompanie, die Kautschuk pflanzt, etc.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 948-949.
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