Uxmal

[985] Uxmal (spr. uchmāl), Ruinenstätte im mexikan. Staat Yucatan, 55 km südwestlich von Mérida, unter 20°25' nördl. Br., mit Bauten, die zu den großartigsten der Erde gehören und sich denen von Chichen-Itza (s. d.) anschließen. Das schönste Gebäude ist das »Haus des Gouverneurs«, mit der vollendetsten Reliefarbeit, auf drei großen Terrassen, 104,6 m lang, 12,7 m breit und 10 m hoch. Durch die aus regelmäßig behauenen Steinen bestehenden Mauern führen elf Tore an der Vorderseite zu zwei großen schmalen Hallen, die durch Wände in eine Anzahl Zimmer geteilt werden. Ein zweites, besonders wegen des Reichtums und der Schönheit seiner Verzierungen bemerkenswertes Gebäude ist die Casa de las Monjas, das Nonnenhaus, über dessen Eingang in vier Reihen 20 kleine Abteilungen mit Hieroglyphen sich befinden. Das Gebäude ist 22 m hoch und enthält 87 größere und 50 kleinere Kammern. Vgl. Charnay, Les anciennes villes du Nouveau Monde (Par. 1884).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 985.
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