Vitorĭa

[197] Vitorĭa, Hauptstadt der span. Provinz Alava, 523 m ü. M., auf einem Hügel in weiter, fruchtbarer Ebene am linken Ufer des Zadorra (Nebenfluß des Ebro), Knotenpunkt der Eisenbahnlinien Madrid-Irun und V.-Salinas de Léniz, besteht aus der von alten Stadtmauern umgebenen obern Altstadt und der modernen Neustadt mit großem, von Kolonnaden umgebenem Hauptplatz (1791 hergerichtet). V. hat 5 Kirchen (darunter die gotische Hauptkirche Santa Maria aus dem 12. Jahrh.), mehrere ehemalige Klöster, einen Palast der Provinzialdeputation (1858), ein Stadthaus, hübsche Anlagen, ein Instituto, ein Seminar, eine Normalschule, eine Zeichenschule, ein Theater, ein Hospital, Fabrikation von Leder und Lederwaren, Kerzen und Seife etc., Weinbau, lebhaften Handel und (1900) 30,701 Einw. V. ist Sitz des Generalkapitäns der baskischen Provinzen, des Gouverneurs und eines Bischofs. Es ist geschichtlich berühmt durch den Sieg, den der Schwarze Prinz für Peter den Grausamen von Kastilien hier 1367 über Heinrich von Trastamara erfocht; besonders aber durch den entscheidenden Sieg Wellingtons 21. Juni 1813 über den König Joseph von Spanien und die Franzosen unter Jourdan.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 197.
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