Waldwolle

[338] Waldwolle, die wollähnliche Faser der Kiefern- und Fichtennadeln, die durch Kochen der Nadeln mit Dampf und mechanische Zerteilung gewonnen wird, dient als Polstermaterial und mitunter als Spinnstoff zur Anfertigung von Garn für eine Art Gesundheitsflanell. Beim Kochen der Nadeln erhält man als Nebenprodukt Fichtennadelextrakt (Waldwollextrakt) und Fichtennadelöl (Waldwollöl, s. Fichtennadelöl) W. wurde zuerst von Weiß in Ziegenhals (Oberschlesien) dargestellt, und diese Industrie erhielt dann durch L. und E. Lairitz in Remda (Sachsen-Weimar) kräftige Förderung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 338.
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