Walken

[343] Walken, eigenartige Behandlung von Tuch und tuchartigen Stoffen, mittels der ihnen durch Verfilzung der Härchen eine Decke gegeben wird, welche die Fäden des Gewebes vollständig versteckt (s. Tuch). Der Erfolg des Walkens beruht auf der eigentümlichen Oberflächenbeschaffenheit (Schuppen, Kräuselung, Schnirrfähigkeit) der Wolle, vermöge der die Wollhaare, namentlich in warmem, feuchtem Zustande, unter Schieben und Quetschen sich zu einem zusammenhängenden Körper (Filz) fest verschlingen. Unterstützt wird der Prozeß wesentlich durch Zusatz von Seifenwasser oder fettem Ton (Walkererde), welche die Haare schlüpfrig machen. Über die Walkmaschinen, auf denen das W. ausgeführt wird, s. Tafel »Appreturmaschinen«, S. IV.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 343.
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