Wallin

[350] Wallin, Johan Olof, schwed. Dichter, geb. 15. Okt. 1779 in Dalarne in sehr dürftigen Verhältnissen, gest. 30. Juni 1839 in Upsala, wußte sich durch seine Geistes- und Willenskraft den Weg zum Studium der Theologie zu bahnen, machte sich als Kanzelredner einen glänzenden Namen und starb als Erzbischof von Schweden. Seine dichterische Bedeutung beruht vorzugsweise auf seinen geistlichen Liedern, deren Zahl (mit Einschluß der Bearbeitungen und Übersetzungen) weit über 300 beträgt. Sein letztes Werk dieser Gattung war die ergreifende Dichtung »Dödens engel«. Auch seine weltlichen Gedichte zeichnen sich durch warmes Gefühl und ansprechende Form aus; besonders erwähnenswert ist der begeisterte Gesang »George Washington«. Mit dem Lehrgedicht »Uppfostraren« (»Der Erzieher«) hatte er sich in der Jugend einen akademischen Preis errungen. Seine »Samlade Vitterhetsarbeten« erschienen in 2 Bänden Stockholm 1878.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 350.
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