Warneck

[385] Warneck, 1) Gustav Adolf, evang. Theolog, geb. 6. März 1834 in Naumburg, studierte in Halle, war mehrere Jahre im Predigeramt tätig, wurde 1871 Missionsinspektor in Barmen, vertauschte diese Stellung aber krankheitshalber 1874 mit dem Pfarramt in Rothenschirmbach und wurde 1897 zum Professor der Theologie in Halle ernannt. 1874 begründete er die »Allgemeine Missions-Zeitschrift«, die er noch jetzt in Verbindung mit Grundemann und Buchner herausgibt, und rief 1879 die sächsische Provinzial-Missionskonferenz ins Leben. Er veröffentlichte unter anderm: »Missionsstunden« (Bd. 1: »Die Mission im Lichte der Bibel«, Gütersl. 1878, 5. Aufl. 1907; Bd. 2: »Die Mission in Bildern aus ihrer Geschichte«, 1. Teil: Afrika und die Südsee, 4. Aufl. 1897; 2. Teil: Asien und Amerika, von Grundemann, 3. Aufl. 1900); »Die gegenseitigen Beziehungen zwischen der modernen Mission und Kultur« (das. 1879); »Abriß einer Geschichte der protestantischen Missionen« (8. Aufl., Berl. 1905); »Protestantische Beleuchtung der römischen Angriffe auf die evangelische Heidenmission« (Gütersl. 1885); »Die Mission in der Schule. Ein Handbuch für Lehrer« (10. Aufl., das. 1905); »Die Stellung der evangelischen Mission zur Sklavenfrage« (das. 1889); »Evangelische Missionslehre« (Gotha 1893–97, 3 Bde.; 2. Aufl. 1897–1905).

2) (Warnack) Christian, Dichter, s. Wernigke.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 385.
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